Oolongs, Pouchons und der Grüntee Pi Lo Chun sind besondere Spezialitäten der Insel. Der Tee wird oft noch nach dem alten Namen der Insel „Formosa“ benannt.
Erst um 1800 begann man auf der Insel mit dem Anbau von Tee. Dafür wurden Teepflanzen aus der chinesischen Provinz Fukien verwendet. Dadurch lässt sich auch erklären, weshalb sich die Produktion am Anfang auf chinesische Sorten beschränkte. 1881 begann dann ein chinesischer Kaufmann mit der Produktion des Pouchong-Tees.
Erst nach 1980 entdeckten die Taiwaner den Tee für sich selbst. Vorher exportierten sie 75% ihrer Gesamtproduktion. Nach 1980 stieg der Eigenverbrauch der Bevölkerung rapide an, sodass heute nur noch 25% des produzierten Tees exportiert werden.
Um die Eigenschaften der unterschiedlichen Teepflanzen zu testen, Qualitäten zu überprüfen oder auch neue Produkte zu entwickeln, wurde hier eine eigene Tee-Forschungsstation errichtet. Hier entstanden verschiedenste Produkte rund um den Tee, wie z. B. Instant-Tees, Teemarmelade, Teeweine oder Badezusätze, die Tee enthalten.
Die Taiwan-Teesorten sind außerordentlich begehrt und erscheinen auf keiner Tee-Auktion. Deshalb ist ein gutes Verhältnis zu den Spitzenerzeugern Taiwans für Teeimporteure besonders wichtig. Nur auf diese Art und Weise ist es möglich, einen Teil des begehrten Tees zu erstehen.
Taiwan ist bekannt für die hervorragenden Oolongs, die hier am meisten produziert werden. Oolong-Tee ist ein halbfermentierter Tee, der geschmacklich betrachtet irgendwo zwischen grünem und schwarzem Tee liegt. Vergleicht man chinesischen Oolong mit dem Taiwan-Oolong fällt sofort der stärkere Schwarzteecharakter des Taiwan-Oolongs auf. Dieser entsteht dadurch, dass der Oolong hier ein wenig länger fermentiert wird als in China. Die Herstellung des Oolongs ist eine wahre Kunst. Dazu muss der Prozess der Fermentation im richtigen Moment abgebrochen werden. Das ist sicher auch ein Grund, weshalb Oolongs fast ausschließlich in kleineren Familienbetrieben hergestellt werden. Diese Tees müssen manuell hergestellt werden, was für enorme Produktionskosten sorgt.
Der ebenso typische Pouchong hat im Gegensatz zum Oolong nur einen leichten Schwarzteecharakter und wird nur sehr kurz anfermentiert. So behält er sein meist blumiges Aroma.
Die besten Teequalitäten stammen eindeutig aus dem Hochland von Nantou und Chiayi. Insgesamt konzentriert sich der Teeanbau auf die Gebiete im Norden und in der Mitte der Insel.
Geerntet wird jedes Jahr von April bis November. Auch hier auf der Insel stammen die besten Qualitäten aus der Frühjahrspflückung. Außerdem gibt es zwei Sommerpflückungen, eine Herbst- und eine Winterernte.
Ein großes Problem insbesondere bei grünen Tees aus China und Japan ist die Pestizidbelastung. Wir schießen uns der Empfehlung von Ökotest an und empfehlen der Kauf von Tee aus kontrolliert biologischem Anbau.
Hochwertiger grüner Tee verliert schnell an Aroma. Ein Tee der schon beim Kauf alter als 6 Monate ist macht keine Freude. Kaufen sie nur Tee mit definierten Erntedatum.
Weil der grüne Tee so empfindlich ist, sollte er möglich schon im Herkunftsland luftdicht verpackt sein. Ein Tee der offen, wochenlang im warmen Teeladen liegt, macht keine Freude
Bevorzugen sie Tee dessen Herkunft definiert ist.. Mehr Informationen unter den einzelnen Teesorten
Einen echten Einkaufstipp von dem wir 100% überzeugt sind können wir nicht geben. Es lohnt sich aber immer ein Besuch auf dem Amazon Marktplatz. Hier tummeln sich auch einige kleine Anbieter,die durchaus hochwertige Grüntees anbieten