Japanische Grünteesorten bauen aufeinander auf, zeichnen sich durch ihre
Einfachheit und Übersichtlichkeit aus, während in China größter Wert auf
die unendliche Sortenvielfalt gelegt wird.
Ein besonderes Merkmal und Unterschied zum chinesischen Grüntee ist
die tiefgrüne Farbe. Der japanische Grüntee hat mit Abstand den sattesten
grünen Farbton aller bekannten Grünteearten. Auch die Färbung der Tasse
ist wesentlich intensiver grün als die der chinesischen Grüntees.
Speziell beim „Gyokuro“ greifen die Japaner auf einen Trick zurück, um ein
noch kraftvolleres Grün zu erzielen. So werden kurz vor der Pflückung die
Teesträucher mit Schilfmatten oder Netzen abgedeckt und verdunkelt,
damit die Pflanzen mehr Chlorophyll bilden und eine smaragdgrüne Farbe
entwickeln.
In China ist es üblich, die Teeblätter nach dem Pflücken in Pfannen zu
erhitzen, während man in Japan die Methode der Dämpfung in Maschinen
bevorzugt. Dies geschieht 30 bis 60 Sekunden lang. Durch diesen Prozess
wird das Aroma des Tees verändert. Nach dem Dämpfen werden die Blätter drei-
bis viermal gerollt und danach getrocknet.
Japanische Grüntees
„kennen“ das typisch rauchige Aroma der chinesischen Sorten nicht. Einige
japanische Sorten haben neben ihrer typischen herben Note auch eine
gewisse Süße in sich. Allgemein schmecken sie grasiger als die
chinesischen Grüntees.
Besonders bekannt ist sicherlich die Region Shizuoka, aus der die Hälfte des japanischen Tees stammt. Hishida ist als Heimat von besonders hochwertigen Senchas bekannt. Feinere Gyokuros hingegen stammen aus den Regionen Kyoto und Fukuoka. Früher war Uji als Spitzenanbaugebiet bekannt. Der japanische König trank ausschließlich Tee aus dem Anbaugebiet. Der Transport aus der Region bis hin zum Hof in Tokio wurde im 17. Jahrhundert zu einer Art Prozession. Noch heute steht der Name Uji für außerordentlich hohe Qualität.
Direkt nach der Winterpause bekommen die Teesträucher Anfang April ihre
ersten Knospen. In diesen steckt ein besonders feines Aroma, welches den
ersten Tee des Jahres gleichzeitig auch zum Besten macht. Während in
anderen Gegenden, wie z. B. im indischen Darjeeling, die erste Ernte groß
gefeiert wird, betrachtet man diese in Japan und auch in China weitaus
nüchterner.
Es gibt auch eine zweite Ernte im Juni und eine dritte Ernte Anfang
August. Eine weitere Pflückung ist im Herbst möglich. Auf diese wird aber
oftmals verzichtet, weil sie von der Qualität nicht an die vorangegangenen
Ernten heran reicht. Bei Bedarf wird allerdings auch im Herbst noch einmal
gepflückt.
Die gesamte Teeproduktion Japans reicht nicht einmal für den
Eigenbedarf aus. Es müssen jährlich 15.000 Tonnen Tee importiert werden.
Der Grund hierfür liegt in der nicht ausreichenden Anbaufläche. Deshalb
werden auch in China, Indonesien und Vietnam typische, japanische
Teesorten angebaut, wie z. B. Sencha, Bancha und Gyokuro.
Ein großes Problem insbesondere bei grünen Tees aus China und Japan ist die Pestizidbelastung. Wir schießen uns der Empfehlung von Ökotest an und empfehlen der Kauf von Tee aus kontrolliert biologischem Anbau.
Hochwertiger grüner Tee verliert schnell an Aroma. Ein Tee der schon beim Kauf alter als 6 Monate ist macht keine Freude. Kaufen sie nur Tee mit definierten Erntedatum.
Weil der grüne Tee so empfindlich ist, sollte er möglich schon im Herkunftsland luftdicht verpackt sein. Ein Tee der offen, wochenlang im warmen Teeladen liegt, macht keine Freude
Bevorzugen sie Tee dessen Herkunft definiert ist.. Mehr Informationen unter den einzelnen Teesorten
Einen echten Einkaufstipp von dem wir 100% überzeugt sind können wir nicht geben. Es lohnt sich aber immer ein Besuch auf dem Amazon Marktplatz. Hier tummeln sich auch einige kleine Anbieter,die durchaus hochwertige Grüntees anbieten