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über den ursprünglichen Teegenuß

Tai Ping Hou Kui - 太平猴魁

Tai Ping Hou Kui Teeblätter,Aufguss und Infusion

Ein echter Tai Ping Hou Kui von mittlerer Qualität. Teemenge ca. 1,5g auf 100 ml Wasser. Wassertemperatur 80 °C. Ziehzeit 2 1/2 Minuten

Namensgebung und Synonyme des Tai Ping Hou Kui


Die wertvolle Teesorte Tai Ping Hou Kui gehört zu den weltweit zehn berühmtesten Grüntees aus China. Wenige Menschen bekommen Gelegenheit, diesen einzigartigen Tee wenigstens einmal in ihrem Leben zu kosten. Der Name stammt von der berühmten Gegend, in der der Tee angebaut wird. Hou Kui bedeutet zu deutsch „Dorf der Affen“. Dadurch erhielt die Teesorte auch die geläufigere Bezeichnung „König der Affen“. Der Name setzt sich aus „Tai Ping“, dem Namen seiner Herkunftsgegend, „Hou“ für das Dorf Hou Keng, und „Kui“, was übersetzt „der Beste“ bedeutet, zusammen. Diese Bezeichnung führte der Teemeister Wang Kui Cheng im Jahr 1912 ein, um seinen Tee von den zahlreichen Kopien, die seine einzigartige Art der Verarbeitung nachahmten, hervorzuheben.

Aussehen und Geschmack vom Tai Ping Hou Kui


Die bis zu 15 Zentimeter langen, tiefgrünen Blätter weisen ein zartes kreuzartiges Muster, eine leicht weißliche Behaarung und gegen den Stamm hin rötliche Adern auf. Nicht nur im Aussehen der besonderen Teeblätter, auch im Geschmack hebt sich der Tai Ping Hou Kui deutlich von den durchschnittlichen Grüntees ab.

Der Genuss des hellgrünen Aufgusses zeichnet sich durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Geschmacksnoten aus. Ein nussiges Aroma beim ersten Schluck aufweisend, entwickelt der Tai Ping Hou Kui mit der Zeit eine süßliche Note, die mit leichter Frucht einhergeht und stark an den Duft von Orchideenblüten erinnert. Der Tee zeichnet sich auch durch ein am Abgang langanhaltendes süßes Aroma aus.

Herkunft und Anbaugebiet


Die Ortschaften Hou Keng, Hou Gan und Yan Jia, wo der Tee angebaut und verarbeitet wird, liegen an den Ufern eines großen Sees auf 700 Meter Seehöhe inmitten der Gegend um den „gelben Berg“ Huang Shan, dem höchsten Berg im Osten Chinas, in der entlegenen Provinz Anhui. Will man die Gegend besuchen, muss man mit dem Boot anreisen und dann über die steilen Terrassen klettern. Das Anbaugebiet dieser Teesorte gilt seit der Song Dynastie, also seit über 1000 Jahren als eines der besten in China. Durch die Höhenlage und die dadurch entstehenden Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht wird dem Tee sein besonderes Aroma nachgesagt. Die dunkle, mineralreiche und gut durchlässige Erde, die hohe Luftfeuchtigkeit und der Nebel, der sich um den See herum bildet, stellen ideale Wachstumsbedingungen dar. Geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung können sich die Nährstoffe und das süße Aroma bestens entwickeln.

Herstellung und Verarbeitung


Der Tee wird jährlich nur 25 Tage lang geerntet, normalerweise zwischen dem 20. April und dem 15. Mai. Diese Zeitspanne stellt die beste Periode dar, die Blätter der Teepflanze zu pflücken. Die Kultivierung und Pflege der Pflanzen gestalten sich wie die Ernte ebenso aufwendig wie die Verarbeitung. Durch die hohen Lagen der Terrassen, auf denen die Pflanze kultiviert wird ist der Auf- und Abstieg äußerst mühsam für die Teepflücker. Im Gegensatz zur verbreiteten Pflückart, die jungen Triebe zu ernten, werden in Tai Ping bevorzugt die großen, tiefgrünen Blätter, die eine Länge von 7 bis 15 Zentimetern aufweisen, verwendet. Nach der Ernte werden die riesigen, flachen Teeblätter, deren Form einzigartig für chinesischen Tee ist und nur in der Gegend um Tai Ping vorkommt, in einer enorm arbeitsaufwendigen Prozedur verarbeitet. Zuerst werden sie geröstet, um die oxidierenden Enzyme zu entfernen. Danach wird jedes einzelne Blatt der Länge nach von Hand eingerollt und in regelmäßigen Abständen auf ein Netz gelegt. Dabei werden die Blätter sorgfältig ihrer Größe nach ausgesucht, um später, wenn sie im fertigen Zustand übereinander geschichtet werden, dieselbe Länge aufzuweisen. Wenig später wird ein weiteres Netz darüber gelegt und mit einer Walze niedergedrückt. Zwischen den in Rahmen gespannten Netzen durchlaufen die Teeblätter nun den letzten Abschnitt im Produktionsprozess, das Trocknen. Die kleinen Kunststücke, die die Blätter durch diese aufwendige Verarbeitungsmethode darstellen, werden in Stapeln übereinandergelegt und vereinen sich so zu einer gesamtheitlichen Struktur.

Zubereitung


Wassertemperatur 80 Grad. 2g Tee auf 100ml Wasser bei Ziehzeit von 1-2 Minuten. Wie bei allen exzellenten Grünteesorten sind so auch mit Tai Ping Hou Kui mehrere Aufgüsse möglich. Bein zweiten Aufguss sollte die Ziehzeit 2-3 Minuten betragen. Alternativ ca 1g Tee auf 100ml Wasser bei einer Ziehzeit von 3min. Dann ist aber eine weitere Aufguss kein wirkliches Vergnügen mehr.

Sorten und Fälschungen


Cha Wang Tai Ping Hou Kui gilt als die beste Sorte des „Königs der Affen“ und hat weltweit zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die aus dem Dorf Hou Keng stammende Sorte wurde im Jahr 2004 im Zuge der Tee-Messe in China zum „König der Tees“ ernannt.

Wie im Falle jedes hochwertigen, teuren grünen Tees wird auch gefälschter Tai Ping Hou Kui öfter angeboten als echter. Die billigeren Sorten, die in den umliegenden Gegenden produziert werden, tragen denselben Namen und weisen oft eine unnatürlich symmetrische Blattstruktur auf. Gefälschte Sorten verfügen jedoch weder über das für den Tee so eigene Aroma von Orchideenblüten noch den langanhaltenden, süßlichen Nachgeschmack, die das Original zu einer besonderen Köstlichkeit machen.